Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, fragen sich schon die Ersten, ob es nicht Zeit zum Angrillen sei. Wie gut, dass auch in diesem Jahr die evangelischen und katholischen Jugendverbände in NRW die „faire“ Grillkohle vertreiben. Üblicherweise wird Grillkohle, die es in Deutschland zu kaufen gibt, aus Hölzern hergestellt, die in den Tropen dieser Welt eingeschlagen werden. Die Holzkohle kommt als Schüttgut in Deutschland an und wird hier nur noch in Säcke verpackt. Bei der Herstellung der Kohle werden oftmals sämtliche ökologischen und sozialen Standards vergessen.
Das heißt, die Köhler arbeiten ohne Arbeitsschutz und der wichtige Urwald geht für immer verloren. Stattdessen bleibt ein vergiftetes Brachland übrig. Deshalb haben die Jugendverbände nach Alternativen geforscht und sind bei einer Kooperative auf den Philippinen fündig geworden: dort wird seit langer Zeit Brennmaterial aus Kokosnussschalen gewonnen. Kokosbäume wachsen dort fast überall und viele Farmer verarbeiten bereits Kokosnüsse, um die Milch oder das Fleisch zu verkaufen. Dabei entstehen entstehen Berge von Kokosnussschalen. Diese werden wie Holz unter Luftabschluss verkohlt und dann als Grillkohle genutzt.
„Mit unserer Zusage für eine Handelspartnerschaft wurde in der Kooperative eine Maschine entwickelt, die aus den verkohlten Schalen Briketts herstellt. Diese Briketts haben bessere Brenneigenschaften und verbessern so die Versorgung mit Brennmaterial vor Ort. Produktionsüberschüsse kaufen wir ein und erhalten“, sagt Peter Bednarz vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen. Kokoskohle verbrennt Rauchärmer und erzeugt weniger Asche. Außerdem brennt sie deutlich länger als herkömmliche Grillkohle und stellt damit eine richtige Alternative zur üblichen Holzkohle dar.
Ende April wird der Wareneingang erwartet, ab Mitte März ist die Projektwebseite www.fair-grillen.de aktualisiert.
Weitere Informationen und Bestellungen: peterbednarz[at]afj-ekvw.de.